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Meistergilde-Hamburg Otto Holzhaus & Sohn

Betonage im Hochbau – Ablauf, Anforderungen und professionelle Umsetzung

Eine Betonage beschreibt den gesamten Vorgang rund um das Gießen und Aushärten von Beton. Dazu gehört das vorherige Anbringen einer Schalung, das Auftragen des Materials sowie das anschließende Verdichten des Betons. Ebenfalls ist die Nachbehandlung ein Teil, der nicht vernachlässigt werden darf, denn nur so erreicht man das Ziel eines möglichst homogenen und durchgängig stabilen Betonkörpers. In diesem Beitrag erklären wir, wie wir als Fachfirma bei einer Betonage vorgehen.

1. Vorbereitung der Schalung und Bewehrung

Wissenswertes über die Schalung

Betonage, Schalung errichten
Die Jungs errichten zuerst eine Schalung für die Betonage.

Die Betonage ist an sich ein schnell gegossenes Vorgehen. Viel zeitintensiver und wichtiger ist die sorgfältige Vorbereitung: Die Schalung, also die hölzerne Gussform für den Beton, muss exakt aufgebaut werden, stabil und dicht sein. Ist dies nicht der Fall, kann der Beton auslaufen und seine Form verlieren. Insbesondere in der Nachbearbeitung ist dieser Fall sehr ärgerlich, da ausgehärteter Beton kaum oder nur sehr unsauber nachbearbeitet werden kann – und unter Umständen zur Beeinträchtigung der Tragfähigkeit führt.

Betonage, Sanierung, Innenbereich
Eine Betonage über zwei Ebenen.

Außerdem: Gießt man Betondecken (oben) statt Sohlen (unten) muss ebenfalls erst eine Unterkonstruktion errichtet werden, die durch ausreichend Drehsteifen abgesichert ist. Hier sollte unbedingt mit geschulten Fachfirmen zusammengearbeitet werden, da andernfalls hohe Verletzungsgefahr und Sachschäden die Folge sein können.

Alles zum Thema Bewehrung

Betonage, Bewehrungsstahl, Bewehrung, Außenbereich
Fertig geflochtener Bewehrungsstahl.
Abstandshalter, Betonage, Bewehrung
Abstandshalter unter der Bewehrung.

Ebenso wichtig wie die Schalung ist ausreichend Bewehrung, also die Stahlverankerungen im Beton, welche dafür sorge trägt die entstehenden Zugkräfte aufzunehmen. Der Stahl muss unbedingt korrekt positioniert und vor dem Wegdrücken geschützt werden. Auch darf z.B. keine Stahlmatte außerhalb des Betons sichtbar sein, da dies zur Korrosion führen kann. Gerosteter Stahl kann mit der Zeit die Betonarbeit nämlich porös machen. Abhilfe leisten da Abstandshalter, welche unter die erste Stahlmatte geschoben werden. So wird sie leicht angehoben und der Beton kann unter den Stahl fließen.

Eine Bewehrung wird immer vor der Betonage ausgelegt und befestigt. Zusammen mit der Schalung nimmt diese Arbeit die meiste Zeit in Anspruch und macht Fachwissen unerlässlich. Die Menge an benötigtem Stahl sollte stets auf den Berechnungen eines geprüften Statikers basieren – nur so kann die Langlebigkeit und Tragfähigkeit des finalen Bauteils gewährleistet werden.

2. Betonage Schritt für Schritt durchführen

Bewehrung mittels Transportbeton, Betonage
Betonieren mittels Transportbeton.

Sind alle Vorbereitungen gemacht, kann die eigentliche Betonage beginnen. Wir arbeiten in der Regel mit Transportbeton, also fertig angemischtem Beton ab Werk. Sind die Bauvorhaben wesentlich kleiner, kann das Material aber auch erst vor Ort aufbereitet werden. Die richtige Wahl des Materials hängt oftmals von der Bausituation vor Ort ab. Trennen beispielsweise Lieferfahrzeug und finaler Arbeitsplatz mehrere Meter, muss zwangsweise vorher jeder Schritt und die Umsetzbarkeit ins Detail geplant sein, geht nicht gibt’s nicht!

Beim Transportbeton ist es sinnig mit dem Kraftfahrer in stetigem Austausch zu sein. Er lenkt den großen Füllschlauch, aus dem der Beton läuft, über sein Steuerbord, welches wiederum mit dem Betonmischfahrzeug verbunden ist. Der Beton darf nicht zu schnell fließen, aber auch nicht zu langsam und sollte von unten nach oben zwischen das Stahlgeflecht eingebracht werden. Es empfiehlt sich ebenfalls, langsam und kontrolliert von beispielsweise Norden nach Süden innerhalb der Schalung vorzugehen.

fertige Betonage, Außenbereich
Die fertige Betonage sollte stets in Waage sein.

Bei größeren Flächen empfehlen wir im Team zu arbeiten. So kann einer das Material auftragen, ein anderer verdichtet den Beton und kontrolliert parallel die gewünschte Höhe. Die Betonage muss am Ende in Waage sein, um ein Weiterarbeiten problemlos zu ermöglichen (Abdichtungsarbeiten, Beschichtung usw.).

Betonage verdichten, Rüttelflasche
Den Beton mittels einer Rüttelflasche verdichten.

Das Verdichten des Betons geschieht mittels Rüttelflaschen bei kleinen Flächen oder per Rüttelbohlen bei Größeren. Auch beim Verdichten sollte von unten nach oben gearbeitet werden: Idealerweise lässt man die Rüttelflasche schnell und tief eintauchen und bewegt sie dann langsam nach oben. So verhindert man am ehesten Lufteinschlüsse, sogenannte Kiesnester und sorgt dafür, dass der Beton frei von Hohlräumen ist. Denn bei zu vielen Hohlräumen würde wiederum die Tragfähigkeit des Bauteils beeinträchtigt werden.

Betonage, Nacharbeitung
Der Beton wird mittels wellenartiger Bewegungen bearbeitet, um ihn zu glätten.
Nachbehandlung der Betonage, Betonverteiler, Betonpatsche
Vergleich der Nachbehandlung: Davor – Danach.

Nach dem Verdichten kann die Oberfläche des Betons „abgepatscht“ werden. Hierfür gibt es spezielles Werkzeug, welches über eine besonders große Fläche am vorderen Stielende verfügt (umgangssprachlich die „Patsche“ genannt). Ein allgemeiner Begriff für das Werkzeug ist ebenfalls Betonverteiler. So kann mit rhythmischen Bewegungen die Betonoberfläche geglättet oder strukturiert werden – je nach Anforderungen und Bauvorhaben.

3. Das richtige Timing: Witterung, Temperatur und Zeitpunkt

Betonage vor Witterung schützen, fertige Betonage
Die fertige Betonage muss gut vor der Witterung geschützt werden.

Das richtige Timing für die Betonage ist entscheidend – besser gesagt das richtige Wetter. Bei großer Hitze trocknet der Beton zu schnell aus und „verbrennt“, so können Risse entstehen. Bei Frost hingegen, besteht die Gefahr, dass das Wasser im Beton (über Nacht) gefriert, bevor dieser abbinden kann. Auch das beeinflusst die spätere Tragfähigkeit des Betons. Deshalb achten Fachfirmen genau auf die jeweiligen Witterungsverhältnisse und setzen bei Bedarf Schutzmaßnahmen ein – wie Heizmatten, Planen oder Wasserberieselung. Dies verursacht dem Kunden allerdings Zusatzkosten, weswegen wir empfehlen die Betonagen im Außenbereich auf die bessere Jahreszeit abzustimmen, wenn möglich. Optimales Wetter sind durchgängige Plusgrade und leichter Nieselregel.

Ebenso wichtig wie die Verarbeitungstemperatur ist die Verarbeitungszeit des Betons: Vom Mischen bis zum Gießen darf nur eine bestimmte Zeitspanne vergehen. Wird diese überschritten, verliert der Beton an Qualität und vom Statiker vorgegebene Berechnungen können unter Umständen nicht mehr angenommen werden. Auch die Zusammensetzung des Betons ist wichtig. Wird das Material per Transportwagen angeliefert, haben wir die Erfahrung gemacht, dass dieser gern mit etwas mehr Wasser angereichert wird, was steht’s untersagt werden muss, damit der WZ-Wert (Wasserzementwert) nicht verändert wird. Dies würde die Druckfestigkeit des Betons massiv verschlechtern.

4. Nachbehandlung und Aushärtung: Der Weg zur dauerhaften Festigkeit

Frischer Beton muss nachbehandelt werden, damit er seine volle Festigkeit erreicht. Dazu gehört – vor allem im Sommer – die Oberfläche feucht zu halten oder mit speziellen Folien abzudecken, um eine vorzeitige Austrocknung zu verhindern. Beton braucht zwingend Feuchtigkeit um seine Endfestigkeit zu erreichen.

Betonage mit Folien abgedeckt, vor Witterung schützen
Den Beton mittels Folien vor zu schneller Austrocknung schützen.

Anschließend erfolgt die Erhärtungsphase. Diese dauert je nach Fläche mehrere Tage bis einige Wochen aber bei Normalbeton mindestens 28Tage. In dieser Zeit darf der Beton nicht zu starken Temperaturschwankungen ausgesetzt sein. Dazu zählt zum Beispiel Wind oder hohe Sonneneinstrahlung. Andernfalls kann sich keine dichte und stabile Betonstruktur entwickeln, die den Belastungen standhält.

Nachbehandlung der Betonage, Belastbarkeit
Nach circa 28 Tagen kann das Betonbauteil voll belastet werden.

Unser Tipp: Beton ist nach wenigen Tagen, manchmal sogar Stunden, begehbar – jedoch NICHT belastbar. Dies wird in der Bauphase gern mal missachtet und ist insbesondere bei neuer Materialanlieferung von Bedeutung. Wird beispielsweise wenige Tage nach dem Betonieren der Sohle direkt mit dem Hintermauerwerk gestartet, steht das Material oftmals mehrere Tage gestapelt auf Paletten auf dem frischen Betonkörper. Dies kann bei zu hohen Punktbelastungen zu Schäden am Bauteil führen.

Fazit: Betonage ist Präzisions- und Facharbeit

Per se ist eine Betonage schnell erklärt – sie ist ein Prozess, der das Einfüllen von Beton beschreibt. Im Detail ist das Betonieren allerdings ein Prozess, der Fachwissen, Erfahrung und Sorgfalt erfordert. Fehler in der Vorbereitung, beim Einbringen des Materials oder in der Nachbehandlung können langfristige Schäden verursachen. Als erfahrener Maurer- und Betonbaubetrieb legen wir größten Wert auf eine fachgerechte Ausführung jeder Betonage – für maximale Stabilität, Sicherheit und Langlebigkeit Ihrer Bauprojekte.

Übersicht unterschiedlicher Betonarbeiten im Hochbau (klick ins Bild):

Betonage einer Zwischendecke, Neubau
Betonage einer Zwischendecke / Neubau
Betonage im Innenbereich, Sanierungsarbeiten
Betonage im Innenbereich / Sanierungsarbeiten
Betonage eines Flachdach, Bereich Neubau
Betoniertes Flachdach / Neubau

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